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Segway - Die Technik
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Wie der Segway funktioniert:
Der Fahrer steht zwischen zwei nebeneinander
angeordneten Rädern auf einer Plattform
und kann sich an einer Lenkstange festhalten.
Jedes Rad wird per Einzelradantrieb von einem
separaten Elektromotor angetrieben.
Unterschiedliche Drehzahlen der Räder
ermöglichen eine Kurvenfahrt wie
bei Kettenfahrzeugen.
Ein computergesteuerter Regelkreis hält das
selbstbalancierende Fahrzeug automatisch im
Gleichgewicht. Der Segway fährt in die Richtung,
in die sich der Fahrer lehnt. Sobald die
Neigungssensoren (Halbleiter-Gyroskope) registrieren,
dass sich der Fahrer nach vorne oder hinten neigt,
drehen die Räder die Plattform wieder unter
den Schwerpunkt des Fahrers und verhindern so das Umkippen.
Die Fortbewegung wird ausschließlich durch
solche Gewichtsverlagerungen gesteuert, es gibt
keine Bedienelemente zum Bremsen oder Beschleunigen.
Diese Funktionsweise entspricht dem aufrechten
Gang, bei dem anstelle der Räder stets die
Füße unter den Schwerpunkt gestellt werden.
Der Segway PT ist deshalb intuitiv zu bedienen.
Ein Schwenken der Lenkstange nach rechts oder
links bewirkt eine dementsprechende Kurvenfahrt.
Sobald sich der Fahrer mit der Lenkstange zur
Seite neigt, bringt das Kippmoment die nötige
Zentripetalkraft auf und stabilisiert den
Fahrer damit auch seitlich.
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Technische Daten:
Geschwindigkeit:
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0 - 20 km/h. Im Gegensatz zu anderen Zweirädern auch bei Langsamfahrt und im Stillstand stabil.
Nie über 20 km/h, auch nicht bergab: Zur Geschwindigkeitsbegrenzung fahren die Räder vor den Fahrer,
der dann von der Lenkstange zurückgedrückt wird (Speed Limiter).
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Reichweite:
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bis 38 km mit einer Ladung der Lithium-Ionen-Akkumulatoren.
Abhängig u. a. von Steigungen, Untergrund, Fahrweise, Reifendruck und Wind.
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Wendekreis:
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0m, dreht auf der Stelle
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Gewicht:
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47,7 kg (Modell i2); 54,4 kg (Modell x2) - Zuladung: 45 - 118kg (Alle Modelle)
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Verbrauch:
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~ 3 kWh auf 100 km
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CO2-Emission:
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23 g/km, die bei der Stromerzeugung anfallen. Zum Vergleich:
Auto 170 g/km (durchschnittlicher Verbrauch 7 l/100 km), Motorroller: ~80 g/km
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Ladedauer:
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8 bis 10 Stunden bei völlig leergefahrenen Akkus.
Integriertes Ladegerät zum Aufladen an normalen Steckdosen (110 - 230V).
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Redundanz:
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Alle sicherheitsrelevanten Elemente sind doppelt vorhanden (Akkus, Gyroskope, Motorwicklungen, Computer).
Beim plötzlichen Ausfall eines Bauteiles kommt der Segway PT trotzdem stabil und sicher zum Stehen.
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Nutzbremse:
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Beim Bremsen oder bei Bergabfahrt wird elektrische Energie rückgewonnen und in den Akkus gespeichert.
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Rechts- und Zulassungsfragen:
Seit dem 25. Juli 2009 erlaubt die "Verordnung über die Teilnahme elektronischer Mobilitätshilfen am Verkehr"
die Segway-Nutzung in ganz Deutschland. Solange das Typgenehmigungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist, wird den
Fahrzeugen nach technischer Einzelprüfung (Bremswirkung, Licht, Glocke) eine Einzelbetriebserlaubnis erteilt
(§2 Mobilitätshilfenverordnung und §21 StVZO).
Zum Betrieb des Segways sind die Berechtigung zum Führen
eines Mofas sowie ein Versicherungskennzeichen erforderlich. Das Fehlen der Versicherung kann gem. § 6 PflVG als Straftat
mit bis zu einem Jahr Haft geahndet werden. Segway-Halter haben einen Anspruch auf Versicherung (Kontrahierungszwang gem.
§ 5 Abs. 2 PflVG), dem sich die Versicherungsunternehmen nicht entziehen können. Abgelehnte Versicherungsanträge
führen aufgrund der gesetzlichen Annahmefiktion aus § 5 Abs. 3 und 4 PflVG trotzdem zu einem rechtsgültigen
Versicherungsverhältnis.
Zu Fahren ist vorzugsweise auf Radwegen, ersatzweise auf Fahrbahnen, nicht jedoch auf Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen
außerhalb geschlossener Ortschaften (§7 Mobilitätshilfenverordnung).
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